Xylothypicon
Die Bilder entstehen nach einer sehr alten Technik der experimentellen Fotografie in einem kleinen Labor in Berlin- Neukölln. Dabei werden zunächst Hölzer verschiedenster Art- ob als Platte im Baumarkt gekauft, als Treibgut am Strand gefunden oder aus einer alten Kommode herausgesägt, mit Wandfarbe und Lacken in einen ästhetisch ansprechenden Bildträger verwandelt. Der zweite Schritt ist die Sensibilisierung des Materials, dazu werden die Hölzer mehrfach mit lichtempfindlichen Chemikalien beschichtet. Ist die Oberfläche durchgetrocknet kann sie mit Licht geschwärzt und so ein Negativ direkt auf die Oberfläche abgezogen werden. Die Ergebnisse sind dabei sehr unterschiedlich, manchmal sehr kontrastreich und manchmal nur in Grautönen gehalten, manchmal mit einem Astloch im Weg oder ein wenig verbliebenen Entwickler im Holz. Alle diese Faktoren machen jedes Bild zu einem Unikat und das Entwickeln selbst immer wieder zu einer Reise ins Ungewisse. Und eine weitere spannende Eigenart der Bilder: Erst im Laufe der Zeit erhalten sie ihren letzten Schliff- durch dauerhafte Lichteinwirkung werden die Kontraste des Fotos schärfer und tiefer und gleichzeitig entwickelt das Holz eine gewisse Patina. Die Größe der Bilder reicht von der Briefmarke bis zur Tischplatte, dreidimensionale Objekte bereichern die Produktpalette.